- Homo-Mensura-Satz
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[lateinisch homo »Mensch« und mensura »Maß«], der überlieferte Satz des Sophisten Protagoras: »Der Mensch (griechisch anthropos, lateinisch homo) ist das Maß (griechisch metron, lateinisch mensura) aller Dinge, der seienden, wie (dass) sie sind, der nicht seienden, wie (dass) sie nicht sind.« Es gibt keine allgemein gültige Wahrheit, wahr sind die Dinge, wie sie dem einzelnen Menschen jeweils erscheinen. Durch den Homo-Mensura-Satz wird erstmals die Abhängigkeit allen Wissens vom Menschen formuliert und so die Fundierung aller Theorien in den menschlichen Handlungsweisen, der Praxis (Pragmatismus), postuliert.
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Ho|mo-men|su|ra-Satz, der; -es [aus lat. homo = Mensch u. mensura = Maß, nach dem bei Platon überlieferten Satz des zu den Sophisten gehörenden griech. Philosophen Protagoras (um 485-415 v. Chr.) aus seiner verlorenen Schrift „Die Wahrheit“: Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, wie sie sind, der nicht seienden, wie sie nicht sind]: ↑Satz (2) der ↑Sophistik (2), der die Abhängigkeit allen Wissens vom Menschen behauptet u. so die Fundierung aller Theorien in der menschlichen Handlungsweise, im ↑Pragmatismus (a), postuliert.
Universal-Lexikon. 2012.